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Dienstag, 21. November 2023

Freitag, 3. November 2023

Behindertenbeauftragter der Bundesregierung in Erfurt

Am 2. 11. 2023 fand im Congress Center Erfurt die Regionalkonferenz „Inklusiv Gestalten – Potentiale im ländlichen Raum“ statt. Mit anwesend war der
Behindertenbeauftragter der Bundesregierung - Jürgen Dusel , mit dem ich auch 2 x kurz reden konnte. Bei unserem 2. Gespräch mit der ZDF Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein in der Straßenbahn hatte ich einen guten Eindruck über das Bewusstsein der gegenwärtigen Probleme. Dabei spielen Barrierefreiheit und Mobilität eine zusammengehörige Rolle. Herr Dusel hat dabei auch den Blick in andere europäische Länder wo es besser „läuft“ und die nicht wirtschaftlich stärker sind als Deutschland. Auch der Vortrag von Dr. Markus Rebstock unterstrich die Wichtigkeit einer barrierefreien Mobilität.




Samstag, 14. Oktober 2023

SCHICHTWECHSEL WERKSTATT

Der Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow möchte, wie die Staatskanzlei mitteilte, „Vorurteilen und Klischees über Werkstätten für Menschen mit Behinderungen aktiv begegnen und einen Einblick in die vielfältigen Leistungen der Werkstätten ermöglichen“. (1) Er hat sich dafür das Samocca-Café in Weimar ausgesucht, das unüblicherweise normale Arbeitnehmerrechte garantiert. Dass dies sonst fast ausnahmslos nicht der Fall ist, dürfte auch der ehemalige Gewerkschafter Ramelow wissen. Für alle Menschen, die es nicht wissen: die meisten Werkstätten bezahlen nicht mal den Mindestlohn. Die Produkte, die man bespielsweise auf dem Weihnachtsmarkt kaufen kann, bekommen kein Fairtrade-Siegel, wie etwa Produkte aus Afrika, um sicherzustellen, dass für deren Herstellung niemand ausgebeutet wurde. Außerdem: In Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonventionen steht eindeutig, dass eine Diskriminierung aufgrund einer Behinderung in allen Angelegenheiten von Beschäftigung und Beruf verboten sein sollte. (2) Die Aktion „Schichtwechsel“, bei der Menschen mit und ohne Behinderungen an einem Tag ihre Arbeitsplätze tauschen, kann man somit schlichtweg als „Verkaufsshow“ von Werkstätten für behinderte Menschen ansehen. (3)
Oder hat sich durch die Werkstätten die Vermittlungsquote in den allgemeinen Arbeitsmarkt etwa erhöht? Aktuell liegt sie bei gerade mal 1 Prozent. Etwa 320 000 Menschen arbeiten derzeit in Werkstätten – diese Art der Beschäftigung trägt nicht zu ihrer Inklusion in die Gesellschaft bei, sondern fördert noch ihre Parallelwelt in Sonderschulen, Sonderarbeitsplätzen etc. Übrigens: Deutschland hat beim kürzlich veröffentlichten Staatenbericht zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auch schon viel negative Kritik aus Genf erhalten. (4)
Als informative Lektüre für Bodo Ramelow und andere Interessierte empfehlen wir den vor wenigen Tagen erschienenen Roman „Zündeln an den Strukturen“ von Ottmar Miles-Paul. (5) Er hat in seinem Buch viele Fakten eingebaut, etwa das Budget für Arbeit, das für eine Assistenzhilfe am Arbeitsplatz beantragt werden kann.
Der Verfasser dieses Artikels Markus Walloschek wird sich als Kandidat für den Thüringer Landtag 2024 bewerben, damit Inklusion nicht zum „Ideologieprojekt“ wird, wie es die Thüringer Faschisten bezeichnen (6), sondern täglich gelebt werden kann, um Menschen zu vereinen.

(1) https://twitter.com/thueringende/status/1712116310908227599
(2) https://www.behindertenrechtskonvention.info/arbeit-und-beschaeftigung-3921/
(3) http://www.isl-ev.de/index.php/aktuelles/nachrichten/2439-und-taeglich-gruesst-das-murmeltier
(4) https://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/b/b6/Staatenbericht_2023.pdf
(5) https://www.epubli.com/shop/zuendeln-an-den-strukturen-9783757579388
(6) https://www.fr.de/politik/news-hoecke-afd-inklusion-empoert-sommerinterview-aussagen-kinder-mit-behinderungen-zr-92451868.html

Mittwoch, 1. März 2023

2. Einladung zu Fuss e. V.

Der Inklusionsgedanke ist für mich als Gast, das ich hier nicht unter mehrheitlich "Behinderten" sitze, sondern unter (noch) "Gesunden". Mir wurde schon beim 1. Treffen und nun auch beim 2. Treffen klar, das es um fast identische Problemstellungen/Lösungsansätze geht, wie wir sie in Erfurt 25 Jahre in der AG Barrierefreies Erfurt behandelt haben. 



Nach einigen interessanter Kurzvorträgen wurde von den "Veranstaltern" ein Fuss Beirat für Erfurt empfohlen. Ich meldete mich und versuchte Angesichts der fortgeschritten Zeit für offene Diskussion, meinen Standpunkt klar zu machen und sprach mich, wie auch Baudezernent Bärwolff gegen einen weiteren Arbeitskreis/Beirat aus (Anmerkung: es gibt in Erfurt einen Behindertenbeirat mit AG Barrierefreies EF und einen Seniorenbeirat, eine Bürgerbeauftragte, Behindertenbeauftragte, Seniorenbeauftragte). Ich empfahl allen Teilnehmern stattdessen in unserer AG mit zu arbeiten. Leider fand dieses Angebot kein Gehör auch nicht durch die zufällige gute Unterstützung von Herrn Gellert der wie ich auch, Gründungsmitglied der AG Barrierefreies Erfurt ist. Stattdessen wurde laut über einen Fussradverkehrbeirat nachgedacht. Ich versuchte mit meiner 2. Wortmeldung deutlich zu machen, das "Barrierefreiheit" das Beste auch für den Fussverkehr sei. Ich kann nur vermuten, das uns "Behinderten" nicht zugetraut wird, verantwortungsvoll für die Belange ALLER Bürger einzusetzen? Dies wird leider auch dadurch untermauert, das wenig Presse unsere AG unterstützt und wir möglicherweise zu leise in einer Nische angesehen werden.