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Freitag, 6. Mai 2016

Europäischer Protesttag 2016 für Teilhabegesetz

Es hat sich gelohnt nach Berlin zu fahren. Das sagen bestimmt Viele, einen Tag nach dem 5. Mai dem Europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung. Bereits vor Monaten zeichnete sich ab, das sowohl das Bundesteilhabegesetz, wie auch das Bundesgleichstellungsgesetz Mängel aufweisen werden. Im März entschied ich mich das erste Mal mit meinem Elektrorollstuhl mit dem ICE nach Berlin zu fahren. Die erste Bahn die ich buchen wollte war belegt. Es gibt nur einen Rolliplatz in dem ICE. Am Berliner Hbf. lernte ich den Herren kennen, der mich „zwang“ später ab zu fahren, es war auch ein netter Demonstrant aus Darmstadt. Die Zugfahrt verlief reibungslos gut. 

Das scheinbar einzigste Behinderten WC auf Deutschlands größtem Bahnhof war völlig unzureichend für die ankommenden Menschen die zur DEMO wollten. Vor dem Bundeskanzleramt begann die erste Kundgebung gegen 13.00 Uhr die ich filmte, wie auch Alles was an diesem Tag noch geschah 

Danach begann eine wirklich große Teilnehmerzahl (ca. 2000 Menschen) sich lautstark und mit vielen Transparenten am Reichstag zum Brandenburger Tor zu bewegen. Im Mittelpunkt stand bei den Rednern, wie auch auf den Transparenten immer wieder der schlechte Entwurf des Bundesteilhabegesetzes.
Die Regierung muss hier dringend nachbessern. Es kann nicht sein das Menschen mit Behinderung an ihrer eigenen Altersvorsorge gehindert werden. Arbeit muss sich auch für uns und unserem Lebenspartner „lohnen“.
Auch sollte Jeder Mensch selber entscheiden dürfen, wo er leben möchte.
Es gab aber keine „Merkel muss weg“ rufe. Diese „Alternativen“ beteiligten sich offensichtlich nicht, was wieder einmal deutlich macht das sie sich eben nicht für Inklusion einsetzen! Dies muss man besonders den Protestwählern klar und deutlich sagen. Auch im Thüringer Landtag beteiligten sie sich nicht als Fraktion zum Ausserparlamentarischen Bündniss zur Umsetzung der UN – BRK.
Leider war auf beiden Kundgebungen die Tonanlage viel zu leise. Dafür habe ich viele Freunde gesprochen und auch mit Verena Bentele der Bundesbehindertenbeauftragten und mit Corinna Rüffer Sprecherin der Grünen für Menschen mit Behinderung.

Nach diesen beiden Kundgebungen sind viele Menschen noch vor das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit einem Riesen Lärmpegel gezogen, was Presse und TV anlockte.

Da wir über keinerlei Lobbyausweise für den Deutschen Bundestag verfügen müssen wir unsere eigenen Lobbyisten werden und das sehr laut und intensiv. Denn wenn dieser Entwurf so beschlossen wird können wir keine Verbesserungen für mind. 10 Jahre erwarten.
Fotos:
und unbedingt anschauen
Twitter: #Teilhabegesetz #NichtMeinGesetz

http://nichtmeingesetz.de/